1.Scanvorgang
- Alle KO (Kommunikationsobjekte) werden auf den Init-Wert (Initialisierungswert) des KO gesetzt.
- Die Werte für die remanenten KO werden aus dem Speicher geladen und überschreiben den Init-Wert des KO.
- Bei remanenten KNX-KO mit gesetztem übertragen-Flag im HS/FS wird der Wert auf den KNX gesendet.
- Der Scan/die Abfrage der KNX-KO wird gestartet (das betrifft nur die im Experte/Kommunikationsobjekt mit "Beim Starten abfragen" gekennzeichneten KO). Ein 120 Sekunden-Timeout wird gestartet.
- Abgefragte KO werden bei einer Antwort vom KNX auf den zurückgelieferten Wert gesetzt.
Der Timeout wird wieder auf 120 Sekunden zurückgesetzt. Sollte der Timeout ablaufen, wird der Vorgang mit Statuscode 2 beendet. - Wurde die letzte Abfrage gesendet, wird der Timeout mit einer Laufzeit von fünf Sekunden gestartet. Sollte der Timeout ablaufen, wird der Vorgang mit Statuscode 1 beendet.
- Der Scan des KNX wird erfolgreich mit Statuscode 0 beendet, wenn alle abgefragten KO geantwortet haben.
Achtung
Je nach KNX-Datenschnittstelle dauert eine fehlgeschlagene Abfrage unterschiedlich lang. Die Anzahl der zum Abbruch führenden nacheinander fehlschlagenden Abfragen variiert daher.
2.Logikinitialisierung
- Jetzt werden alle Logikbausteine initialisiert. Die Reihenfolge ist so gewählt, dass alle mit den Ausgängen verbundenen Logikbausteine bereits initialisiert sind; es wird sozusagen von rechts nach links vorgegangen:
Bei der Initialisierung eines Logikbausteines passiert folgendes:
- Setzen aller Ausgänge von allen Logikmodulen auf den Initi-Wert des Ausganges (siehe Doku).
Es findet noch kein Senden von Werten statt.
Das Setzen der Ausgänge auf einen Wert ist aber für alle "Send-by-Change"-Ausgänge wichtig. - Setzen aller Eingänge auf einen definierten Wert. Dabei werden die Regeln der folgenden Tabelle verwendet.
Es findet noch keine Berechnung von Ausgängen statt.Fall Fixwert Anzahl KO Anzahl Ausgänge* Verwendeter Wert E1 X 0 bis n 0 bis n Fixwert E2 - 0 0 Initwert des Eingangs (siehe Doku) E3 - 1 0 KO E4 - 2 bis n 0 Undefiniert** E5 - 0 1..n Initwert des Eingangs (siehe Doku) E6 - 1 1..n KO E7 - 2..n 1..n Undefiniert** * = eines oder mehrerer anderer Logikbausteine
** = Es kann nicht vorhergesagt werden, welches K-Objekt für die Initialisierung herangezogen wird. - Einlesen der remanenten Daten aller Logikmodule (z.B. Betriebsstundenzähler, ...). Es findet noch keine Berechnung der Ausgänge statt.
- Alle Logikmodule mit "Neuberechnen bei Start = JA" werden berechnet. Welche Ausgänge beim Init-Vorgang berechnet werden, hängt von der Definition der Logikbausteine ab und kann deren Dokumentation entnommen werden.
- Die beim Init-Vorgang berechneten Ausgänge können Werte von KO setzen, Befehle ausführen und Neuberechnungen in verbundenen Logikbausteinen anstoßen. Durch die Reihenfolge der Initialisierung ist gewährleistet, dass die verbundenen Logikbausteine bereits initialisiert sind.HinweisWährend der Initialisierungsphase können alle bereits initialisierten Logikbausteine von einem KO zur Neuberechnung angestoßen werden.
- Das Status-Objekt Systemstart wird auf 1 gesetzt.
Hinweis
Den Fixwert auf dem Eingang verwendet man, wenn keine Verbindung am Eingang liegt. Ein Fixwert zusammen mit einer Verbindung ist ein Sonderfall: z.B. in Zusammenhang mit der Verwendung eines Ausgangs eines anderen Logikbausteins als Eingangswert.